Lukas Städler
Hain
Gay Cruising – das anonyme, einvernehmliche sexuelle Aufeinandertreffen meist schwuler Männer im öffentlichen Raum – ist für viele ein nicht sichtbarer Teil von Berlin. Lukas Städlers Serie Hain stellt gängige Vorstellungen dieser Räume infrage, indem sie intime und romantische Momente zeigt.
Der Begriff Hain erinnert an ein kleines, friedliches Wäldchen oder Gehölz, das für einen besonderen oder idyllischen Ort steht. Cruising begann zu einer Zeit, in der sich homosexuelle Menschen nicht outen konnten und es keine öffentlichen Plätze gab, an denen sie ihre Sexualität ausleben konnten. Parks und andere urbane Räume wie der Berliner Tiergarten wurden so zu Orten für Treffen. Heutzutage hat sich die Cruising-Szene durch Dating-Apps weiterentwickelt. Trotzdem bleiben diese physischen Orte ein Teil der Stadt.
Städlers Projekt begann mit häufigen Besuchen dieser Orte. Lange bevor er das erste Foto machte, kam er mit seinen späteren Protagonisten in Kontakt und baute Verbindungen zu ihnen auf. Das gegenseitige Vertrauen ermöglichte ihm, mit seiner Kamera intime und poetische Momente festzuhalten.
Diese Ausstellung wurde im Rahmen von Emerging Berlin kuratiert, unserem Talentprogramm für aufstrebende Künstler*innen.
AUSSTELLUNGSIMPRESSUM
Marina Paulenka (Director of Exhibitions) und Marie-Luise Mayer (Exhibitions Associate und Project Lead for Emerging Berlin) haben die Ausstellung kuratiert. Diese entsteht in Zusammenarbeit mit unserem Partner für Fotodrucke WhiteWall.
MEDIA PARTNERS
EMERGING BERLIN
Das Programm für einzigartige Berliner Geschichten von aufstrebenden Künstler*innen.
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